Vermeidbare Fehler bei der Hochzeitsplanung
- elenawagner
- 18. Okt. 2017
- 4 Min. Lesezeit
Traumhochzeit oder Katastrophe – Das sind die häufigsten Fehler bei der Hochzeitsplanung
Eure Hochzeit ist ein außergewöhnliches Ereignis, das ihr nur einmal im Leben feiern könnt. Natürlich soll da alles stimmen. Was später schief geht, wurde meist in der Planungsphase übersehen und wäre eigentlich vermeidbar gewesen – wenn man weiß wie! Oft unterschätzen Paare, wie viel Mühe hinter einer gelungenen Hochzeitsfeier steckt. Natürlich! Ihr macht das ja vermutlich zum ersten Mal ;) Haltet euch bitte vor Augen: Ihr müsst nicht nur Trauung und Fest organisieren, sondern ganz nebenbei noch Arbeiten gehen, euren Haushalt schmeißen und euch vielleicht um Kinder kümmern. Einige meiner Paare, die ich betreut habe, bauen sogar parallel ein Haus... Unvorstellbar! Wenn ihr an eurem großen Tag komplett ausgebrannt seid, war alles umsonst, denn ihr könnt das Fest nicht mehr richtig genießen – aber genau darum geht es. Im Folgenden habe ich euch die häufigsten Fehler und Missverständnisse in Sachen Hochzeitsplanung kurz zusammengefasst.

Foto: Elena Wagner Photography
Verloren im Organisationsdschungel
Fangt nicht zu spät mit der Planung an. Locations, Bands/DJs oder Hochzeitsfotografen sind gerade in gefragten Regionen wie z. B. Berlin oftmals schon ein bis zwei Jahre im Voraus ausgebucht, besonders in der Hochsaison vom Mai bis Oktober. Bevor ihr allerdings loslegt, müsst ihr die grobe Gästezahl wissen – allein schon für die Suche nach dem passenden Veranstaltungsort.
Versucht bloß nicht alles alleine zu machen. Ihr setzt euch damit unnötig selbst unter Druck. Mein Tipp: Je knapper die Zeit, desto sinnvoller ist es einen Profi zu engagieren. Ein Hochzeitsplaner kennt die coolsten Locations und hat die entsprechenden Kontakte, was Essen, Musik, Fotograf, etc. angeht und kann euch eine Menge Arbeit abnehmen.
Unstrukturiertes Vorgehen wird sich rächen. Macht euch einen groben Zeitplan, was bis wann fällig ist und legt Checklisten an, auf denen ihr alles, was ihr erledigt habt, abhaken könnt. So lauft ihr nicht Gefahr, in der Masse der Aufgaben etwas Wichtiges zu übersehen. Auch hier kann Hilfe vom Wedding Planner sehr wertvoll sein.
Denkt an eine Schlechtwetter-Option. Es regnet leider nicht nur im Winter. Wenn Trauung und Feier an einem Ort stattfinden sollen, braucht ihr unbedingt eine Location, die die Möglichkeit bietet, eine Trauzeremonie mit allen zu erwartenden Gästen auch drinnen abzuhalten.
Ganz, ganz wichtig – vor allem für Bräute: Vergesst euren Partner nicht! Ihr seid ein Team und es soll für euch beide unvergesslich werden. Und liebe Bräutigame: Eure Braut freut sich, wenn ihr euch bei der Hochzeitsplanung miteinbringt und Interesse zeigt auch wenn ihr euch vielleicht nicht so sehr für die verschiedensten Möglichkeiten der Hochzeitsdekoration begeistern könnt wie wir Frauen ;)
Die lieben Gäste
Ihr wollt ein paar schöne Stunden mit den Menschen verbringen, die euch besonders am Herzen liegen? Dann ladet auch nur die zu eurer Hochzeit ein! Wenn schon im Vorfeld klar ist, dass Tante Inge sich absolut nicht mehr mit Onkel Bob versteht und es in einem Desaster enden wird, wenn beide zu eurer Hochzeit kommen, dann ladet sie lieber gar nicht erst ein, bevor eure Hochzeitsfeier den Bach runtergeht wegen einer Familienfehde. Ihr sollt euch an diesem besonderen Tag entspannen und ihn in vollen Zügen genießen können!
Und macht bitte nicht den Fehler es allen recht machen zu wollen. Ihr plant EUREN großen Tag, nicht den eurer Gäste. Natürlich sollen sich alle wohlfühlen können aber ich habe die Erfahrung gemacht, wenn das Brautpaar sich wohl fühlt und entspannt ist, dann sind es die Gäste auch und einer tollen Party steht nichts mehr im Wege.
Verschickt die Einladungen nicht zu spät. Besonders im Sommer sind viele im Urlaub. „Save-the-Date“ Karten sind eine gute Lösung, um nicht alleine feiern zu müssen. Klärt mit den allerwichtigsten Gästen, die unbedingt dabei sein müssen, vorher den Termin ab, bevor ihr euch auf ein Datum festlegt.

Foto: Elena Wagner Photography
Der schnöde Mammon
Bevor es mit der Hochzeitsplanung losgeht, müsst ihr ein Budget festlegen. Es lässt sich viel besser planen, wenn ihr wisst, wie viel drin ist. Am besten teilt ihr direkt auf, welche Beträge ihr wofür ausgeben wollt. Hier ein bisschen mehr und dort ein paar Euro – das läppert sich.
Achtung! Rechnet keine eventuellen Geldgeschenke, die ihr bekommen KÖNNTET, mit ein. Kalkuliert wirklich nur mit dem, was da ist und richtet euch – wenn möglich – einen kleinen Puffer ein.
Der Kardinalsfehler in Sachen Finanzen: Ihr verliert eure Ausgaben aus dem Blick. Eine Tabelle oder ein Ausgabenbuch kann euch vor bösen Überraschungen schützen, aber nur wenn ihr auch wirklich ALLE Auslagen darin notiert – vom Anstecksträußchen bis zur Zeremonie. So behaltet ihr stets den Überblick ohne böse Überraschung am Ende.
Spart aber bitte nicht am falschen Ende. Ein professioneller Hochzeitsfotograf kostet mehr als Onkel Bob, im Gegenzug liefert er aber die besseren Bilder, weiß worauf er in welcher Situation achten muss und rückt euch stets ins rechte Licht. Eure Hochzeitsfotos sollen euch schließlich noch in zehn oder zwanzig Jahren Freude bereiten.
Grund zum Feiern
Zu einer echten Traumhochzeit gehört eine rauschende Party und die steht und fällt mit der richtigen Musik. Verlasst euch nicht auf vollmundige Versprechen im Internet. Band oder DJ müssen euren Geschmack treffen und wissen, wie sie Jung und Alt gleichermaßen auf die Tanzfläche locken. Extratipp: Wollt ihr bis in die Morgenstunden mittanzen? Dann lauft eure Schuhe vorher ein!
Vergesst beim Essen nicht Alternativen für Vegetarier oder Gäste mit Lebensmittelallergien bereitzuhalten. Am einfachsten ist es ihr informiert euch vorab und besprecht alles mit dem Caterer.
„Die Torte wird schon schmecken.“… Und was, wenn doch nicht? Überlasst nichts dem Zufall und probiert so viel wie möglich vorher aus. Habt ihr dazu keine Lust oder Zeit – euer Hochzeitsplaner trifft gerne eine Vorauswahl.

Foto: Elena Wagner Photography
Zum Schluss möchte ich euch noch mit auf den Weg geben: Bleibt euch selbst bei der Planung eurer Hochzeit treu. Jagt nicht irgendwelchen Trends nach, die eigentlich nicht zu euch passen. Enttäuschungen sind sonst vorprogrammiert. Und vor allem: Entspannt euch! Lasst Stress und Frust nicht am Partner oder anderen lieben Menschen aus. Am Schluss – das zeigt meine Erfahrung – wird doch meistens alles „perfekt“.
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